Meine erste Cheyenne nach der deutschen Übersetzung von naehconnection habe ich euch hier schon gezeigt. Ich hab‘ „Blut geleckt“ oder anders: ich bin im Hemdenfieber.
Nicht nur, keine Sorge. Nach so einem Hemd brauche ich den schnellen Erfolg eines Shirts…
Ich hab‘ wohl schon mehrfach erwähnt, dass mir Langzeitprojekte nicht so liegen. Die liebe Ungeduld. Am liebsten an einem Abend fertig werden. Und da ich meist erst gegen acht Uhr abends anfange, wird’s dann mit einem Hemd schwierig.
Und manchmal ergibt es sich dann ganz einfach. Bei Andrea von Frau Maerz hatte ich neben dem Cardison von Ellepuls die schwarze Cheyenne entdeckt. Hachz, wie toll! Und schon war es da, das Habenwollen.
Die cheyenne ist kein schnelles Projekt, auch nicht beim zweiten Mal. Mit Zuschnitt und Nähen habe ich so um die 7 Stunden gebraucht. Schön ist, dass man mal wieder nur mit der Nähmaschine näht.
Ich liebe die kleinen Details. Der Kragensteg, die Passe und die Manchetten innen sind aus dem Stoff vom genähten Herrenhemd Fairfield Button up.
Und der #meerweh – Plott aus der Weihnachtspost von kreamino hat nun auch seine Bestimmung gefunden. Passend zum dunkelblauen Stoff und wo ich ja umgeschlagene Manchetten liebe. Außerdem hat Dominique mir bei der ersten Cheyennetunic viele Tipps gegeben und so habe ich quasi eine doppelte Erinnerung.
Die erste Cheyennetunic habe ich in M genäht, diesmal habe ich die S zugeschnitten. Die Schulter ist nach einer Anleitung von kreamino um zwei Zentimeter verbreitert.
Vorsichtshalber habe ich nur eine Tasche aufgenäht. Ich bin Experte darin, sowas in unterschiedlichen Höhen anzubringen und ich wollte mir damit das Hemd nicht versauen. Also eine Tasche.
Beim Nähen wechsle ich übrigens immer zwischen der deutschen Anleitung von naehconnection und dem Cheyenne Sew Along auf dem Blog von Hey June. Ich bin offensichtlich ein sehr visueller Typ und komme an manchen Stellen mit den Blogbildern besser zurecht als mit den Grafiken der deutschen Anleitung.
Mein Hemd muss ganz ohne Knöpfe auskommen. Zunächst nur aus der Not heraus, weil ich nicht genügend gleiche und passende Knöpfe bei meinem Spontanprojekt da hatte. Dann, auf Grund der Steifheit des Stoffes, die Befürchtung, dass der Stoff im Brustbereich mit Knöpfen nicht gewollte Einblicke gewähren könnte, einfach zugenäht. Und ich mag das so.
Genäht habe ich tatsächlich die Tunikalänge, übermäßig lang finde ich die jetzt nicht (bei einer Länge von 1,78m).
Bei dawanda habe ich neulich CandySwing entdeckt und musste mir die beiden Ketten bestellen. Ganz tolle Teile und in natura noch eine Spur schöner.
Weil der Stoff ziemlich steif ist, hat das Hemd in meinem Hohlkreuz ziemlich unschön ausgesehen. Anhand eines gut sitzenden Kaufhemdes habe ich zwei Abnäher übernommen und so ist es super.
In das Hemd -mit der zugenähten Knopfleiste- herein zu kommen, ist übrigens gar kein Problem. Beim Ausziehen sieht das dann schon ziemlich komisch aus, wenn ich mich rausschäle… Man kann eben nicht alles haben.
Es wird eine dritte Cheyenne (und eine vierte aus Jeans) geben, der Stoff ist geordert und ich freue mich auf #lüneburgnäht in 10 Tagen. Da werde ich mir ein ganz bißchen Zeit ersparen und die französischen Nähte für Ärmel und Seitennaht durch die Ovi ersetzen. So schön die Hemden auch mit diesen Nähten aussehen, wirklich notwendig ist das nicht. Da spare ich die Stunde lieber für das schnelle Shirt danach… oder zum Quatschen.
Stoff: Baumwolle dunkelblau, 2m, aus der Tillabox
Schnitt: Cheyenne tunic von Hey June Patterns nach der deutschen Übersetzung von naehconnection
verlinkt bei RUMS
P.S. noch ein Hinweis in eigener Sache bzw. zum Blusen-Sewalong von Elke ellepuls: Ich freue mich riesig, dass so viele bellahs genäht wurden. Verlinkt eure Posts oder Instabilder gern bei den Designbeispielen hier im Blog. Dann finden andere eure Bilder und ich auch
Der Beitrag Hemdbluse Cheyenne – die Zweite erschien zuerst auf Prülla.